Konsumentenwelt setzt Standards für Geschäftswelt
Die Spracherkennung ist also raus aus der Early-Adopter-Phase und in der Breite angekommen. Dass Sprechen effizienter ist als Tippen, wird heute niemand mehr hinterfragen. Dazu kommt, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen im medizinischen Schreibdienst in allen Einrichtungen abnehmen. Doch mit der Nachfrage und Akzeptanz ändern sich automatisch auch die Ansprüche: Wer weiß, dass sein Smartphone auch ohne vorherige Einstellungen und initiales Training aufs Wort hört, der wünscht sich einen vergleichbaren Komfort auch für die digitalen Werkzeuge, die er im beruflichen Kontext nutzt – obwohl sich der Nutzer in einem hochkomplexen und sehr spezifischen Kontext mit extrem sensiblen Daten und ganz anderen Rahmenbedingungen bewegt. Die neue Generation Ärzte erwartet, dass Spracherkennung auch in der medizinischen Dokumentation nach dem Plug-and-Play-Prinzip funktioniert: anschalten, losdiktieren, fertig.
Wir von MediaInterface stellen uns dieser Erwartung und sind derzeit dabei, unsere Spracherkennung Schritt für Schritt zu modernisieren und immer noch weiter zu verbessern – damit ein Diktat zum Patienten tatsächlich so einfach und komfortabel erledigt werden kann wie eine sprachgesteuerte Freizeit-App. Damit das gelingt, ist angedacht, SpeaKING eine neue Oberfläche zu verpassen. Aber „unter der Motorhaube“ wurde bereits und wird auch weiterhin an vielen Stellschrauben gedreht.
SpeaKING stellt sich den Erwartungen und Herausforderungen: Wir wollen uns mit Siri & Co. messen können. Damit das gelingt, haben wir unsere Entwicklungsabteilung in den letzten Jahren gezielt um weitere Spezialisten wie Linguistiker, Mathematiker und Experten für die Analyse und Nutzung sehr großer Datenmengen (Big Data) und Künstliche Intelligenz (KI) verstärkt.
Neben dem Universitätsklinikum Dresden als einem von mehreren Entwicklungspartnern arbeiten, entwickeln und forschen wir gemeinsam mit dem Institut für Akustik und Sprachkommunikation an der TU Dresden sowie den ansässigen Fraunhofer-Instituten. Wir – und damit mittelbar auch Sie – profitieren nicht nur von der Expertise der Institute selbst und unserer gemeinsamen Forschung, sondern auch von einem schnellen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Das Interesse am gemeinsamen Forschungsgegenstand hat einige Absolventen von der Universität direkt zu uns ins Unternehmen geführt.
Mit der Hauptversion 7.6 Anfang 2020 und der für das Jahresende geplanten Version 7.7 wird sich unsere Spracherkennung in vielerlei Hinsicht substanziell verbessern.